Der Schweizer Künstler Nicolas Witschi (*1989) erforscht das Thema Landschaft durch Malerei, Installationen und selbst hergestellte Pigmente. Fasziniert von der Geologie, sammelt er Steine aus entlegenen Orten, zerkleinert sie zu feinem Pigment und verarbeitet sie in seinen Werken. Sein künstlerischer Prozess spiegelt die natürlichen Zyklen von Erosion, Sedimentation und Versteinerung wider – er verdichtet Millionen von Jahren in jeder Arbeit. Durch die Transformation der Materialien schlägt er eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und offenbart die tief verborgene Geschichte der Steine. Seine Landschaften sind nicht nur Darstellungen der Natur, sondern Metaphern für Zeit, Erinnerung und Existenz. In seinen vielschichtigen, atmosphärischen Kompositionen fängt Witschi die Essenz eines Ortes ein und ruft Emotionen hervor, die sich der Sprache entziehen. Seine Werke laden dazu ein, über Vergänglichkeit und Beständigkeit nachzudenken und die Grenzen zwischen Material und Bedeutung neu zu entdecken.